In der Technik liegt die Zukunft…

“In der Technik liegt die Zukunft” war der einprägsame Satz, den der Ausbildungsleiter und Geschäftsführer des ABB Training Center Heidelberg, Marcus Braunert, beim Besuch der weiblichen Abteilung in der letzten Woche vermehrt aussprach. Die Industrie hat sich mittlerweile von der typischen Männerdomäne wegbewegt, neue Arbeitsbedingungen machen es Frauen immer interessanter, in den Bereich der Technik einzusteigen.

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“Wir haben im gesamten Gebäude keinerlei schweres Equipement mehr zu tragen oder heben, dafür haben wir einen Kran. Auch die Arbeitslautstärke und die Sauberkeit haben sich im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten um ein Vielfaches verbessert”, so der sichtlich vom Interesse der Mädels angetane Leiter der am Standort Heidelberg angesiedelten Lehrlingswerkstatt.

Das ABB Training Center (ATC) versteht sich als Lern-Unternehmen, das neue Entwicklungen erkennt, seine Angebote daraufhin ausrichtet und moderne Bildungsinhalte und -methoden vermittelt. Damit können die vielfältigen Ansprüche von Kunden, Partnern und Mitarbeitern besser erfüllt sowie Jugendliche und Erwachsene fit für den nationalen und internationalen Wettbewerb im Berufsleben gemacht werden. Die seit 1927 bestehende Lehrlingswerkstatt der BBC bildete die Grundlage des heutigen ABB Training Centers. Von Anfang an wurden hier Auszubildende und seit Mitte der 70er Jahre Studenten der Berufsakademie ausgebildet – sowohl für ABB als auch für Partner- und Drittunternehmen.

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Die ABB Training Center GmbH & Co. KG macht sich stark für die unternehmensinterne sowie Verbund-Ausbildung in der Metropolregion Rhein Neckar und in der Bundeshauptstadt Berlin. Somit wird ein qualifizierter Nachwuchs für die ABB-Unternehmen und deren Partner gesichert. ABB lehrt und unterstützt seine Auszubildenden, in Prozessen zu denken und Kreativität zu entwickeln – selbständig und im Team. Damit sie bestens vorbereitet sind, um Veränderungen zu gestalten. Das Team besteht aus 40 hochqualifizierten und engagierten Ausbildern, Lernbegleitern und Trainern. Der Einsatz neuester Technologien spricht für eine zeitgemäße und attraktive Aus- und Weiterbildung.

Für die Handballerinnen war der Gang durch die Lehrlingswerkstatt ein Weg auf neuem Terrain – viele hatten in ihrem noch jungen Leben bisher wenig Erfahrung mit dem Thema “Technik” gemacht. Interessierte Gesichter gab es bei dem Blick in eine Sicherung aus dem Stromkasten oder auf den von Auszubildenden entwickelten Arm-Roboter dann doch. Auch die von Lehrlingen erstellten Rohlinge aus Metall, gedreht zum Mannheimer Fernsehturm oder zur Heidelberger Brücke, weckten das handwerkliche Interesse der Mädels.

Im an die Führung anschließenden Kurz-Workshop zum Thema “Bewerbung und Vorstellungsgespräch” machte Ausbildungsleiter Braunert deutlich, dass sich – aus seiner jahrlangen Erfahrung als Personaler heraus erklärend – die Bewerbung als solche nicht in den Einheitsbrei der bis zu 5.000 Bewerbungen pro Jahr einreihen darf, sondern durch den Inhalt überzeugen muss. Da wäre es auch nicht immer notwendig, in allen Fächern mit den Bestnoten abzuschneiden: “Ein Mädchen, das mit 17 Jahren schon die Bambinis trainiert, zeigt schon in jungen Jahren Verantwortung – das gefällt uns Ausbildern und wird entsprechend honoriert.” Braunert zeigte den Jugendlichen in seinem kurzweiligen Vortrag einige Negativbeispiele aus vorliegenden Bewerbungen und stellte für ihn wichtige Punkte zusammen. “Es gibt keine Perfektlösung, die man sich im Internet herunterladen kann. Jede Bewerbung an ein Unternehmen muss neu strukturiert, kreativ und aussagekräftig sein und vor allem schon im Anschreiben korrekt sein. Fehler bei Namen, der Anrede oder Stellenbezeichnungen sind ein NoGo!”

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Bestärkt und motiviert gingen nicht nur die Spielerinnen aus dem wirklich spannenden Nachmittag heraus, sondern auch die Eltern und Betreuer sowie Veranwortlichen des Fördervereins verließen das ABB Training Center mit vielen neuen Erkenntnissen.

Ein Dank gilt neben dem Förderverein für die Durchführung dieser Veranstaltung vor allem dem Geschäftsführer des ABB Training Center, Marcus Braunert, für seine ehrlichen und zugleich treffenden Worte. Und wer weiß, vielleicht ist ja aus den Reihen der Spielerinnen in den nächsten Jahren das ein oder andere Mädchen dabei, welches an der Werkbank von ABB in die Weiten der Technik eingeführt wird? Lohnend wäre es allemal, denn nicht nur finanziell werden die Auszubildenden gut entlohnt, sondern das Verantwortungsbewusstsein der Ausbilder ist deutlich spürbar und nicht die Entwicklung des großen Unternehmens steht im Vordergrund, sondern die Jugendlichen!

Weitere Informationen zum ABB Training Center hier.

(Fotos: Steffen Hoffmann)